Asana Lab - Savasana

Die eine Pose die nie fehlten sollte - Savasana.

Savasana, ist die abschliessende Haltung einer Yoga-Asana-Praxis, die dem Körper hilft, die Praxis zu integrieren, durch die er sich gerade bewegt hat. In Sanskrit, der altindischen Sprache, aus der das moderne Yoga entstanden ist, bedeutet Savasana "Leichnam" (Sava) "Haltung" (Asana). Nach einer anspruchsvollen Asana-Praxis fördert Savasana tiefe Entspannung und aktiviert das parasympathische Nervensystem, unseren "Ruhe-und-Verdauungs-Modus".

Als ich mit Yoga anfing, verstand ich nicht wirklich, worum es bei Savasana geht. Die Lehrerin liess uns dort liegen, mit geschlossenen Augen, ohne weitere Informationen oder Anleitung, ausser zu entspannen und zu atmen. Damals war es für mich ohnehin eine grosse Herausforderung, die Stille auszuhalten. Die paar Minuten in Savasana, still auf dem Boden zu liegen waren fast eine Qual für mich. Meine Gedanken schweiften überall hin, es war unbequem und ich wartete nur darauf, dass es vorbei war. Erst mit der Praxis und als ich das WARUM und die Vorteile kannte, konnte ich anfangen, mich zu entspannen und meine Savasanas mehr und mehr zu geniessen und so den Nutzen daraus zu ziehen.

Den T-Shirt Aufdruck "I'm just here for the Savasana", den einige tragen, verstehe ich allerdings bis heute nicht :).

Wie sind deine Erfahrungen mit Savasana?

Andere Lehrer erkären Savasana folgendermassen:

"Savasana ist eine wichtige Haltung, um deinen Körper zu 'erneuern'. Die Arbeit der Asanas erwärmt den Körper und übt Kräfte auf ihn aus, die beginnen, körperliche Gewohnheitsmuster aufzubrechen. Wenn du in Savasana ruhst, kühlt der Körper in seiner 'Form' ab, die anatomisch neutral ist."

"In Savasana bekommen Körper und Geist die Chance, die Wirkungen der Praxis aufzunehmen und zu integrieren. Es ist auch eine wichtige Übung für das Nervensystem, sich neu zu kalibrieren und zurückzusetzen, was wir in unserem geschäftigen, stressigen Leben als so wichtig kennen."

"Savasana auszulassen ist, als würde man sich die Zeit nehmen, einen Kuchenteig zu mischen, ihn aber nicht in den Ofen schieben zum Backen. Diese kurze Zeitspanne verändert die mentalen und körperlichen Vorteile der Praxis vollständig. Dies ist der Moment, in dem wir tatsächlich Energie zurückgewinnen, anstatt sie zu verbrauchen."

"Savasana ist der Moment, in dem unser Nervensystem in den parasympathischen Zustand wechseln kann, der für die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu reparieren und zu "resetten", wesentlich ist. Mental hat der Geist die Chance, dem spannungsfreien Körper zu folgen und klar und unbelastet zu werden. Dies ermöglicht uns, in unserem Leben besser zu funktionieren und uns auf die wahre Mission des Yoga einzustimmen: mit einer höheren Kraft namens Liebe verbunden zu werden."

Vorteile von Savasana:

• Erfrischt den physischen Körper

• Beruhigt das zentrale Nervensystem und unterstützt das Verdauungs- und Immunsystem

• Beruhigt und regeneriert den Geist

• Reduziert Stress

• Reduziert Kopfschmerzen, Müdigkeit und Ängste

• Hilft den Blutdruck zu senken

• Fördert spirituelles Erwachen und Bewusstsein für höheres Bewusstsein

Wie man Savasana praktiziert:

• Lege dich auf den Rücken

• Platziere die Beine mattenbreit, lass die Füsse nach aussen fallen

• Neige das Kinn zur Brust, um den Nacken lang zu machen

• Bring die Arme an die Seiten, Handflächen nach oben

• Schliesse die Augen

• Löse Spannung im Körper. Konzentriere dich darauf, angespannte Muskeln zu entspannen. Scanne deinen Körper mental. Beginnend bei den Zehen und nach oben arbeitend, entspanne alle Muskeln in deinem Körper und erlaube dir, in die Erde zu sinken. Lass dich vom Boden tragen. Konzentriere dich darauf, Spannungen im Gesicht, im Kiefer und zwischen den Augenbrauen zu lösen.

• Lass den Geist los. Lass mental die Praxis los, durch die du dich gerade bewegt hast. Lass Gedanken an die Vergangenheit und die Zukunft los und was als nächstes kommt. Lass los bedeutet folge den Gedanken nicht, nimm ein Schritt zurück und beobachte die Gedanken anstatt sie weiter zu denken.

• Lass den Atem los. Nachdem du dich eingerichtet und einige tiefe Atemzüge zur Spannungslösung genommen hast, höre auf, lange, bewusste Atemzüge zu nehmen. Lass deinen Atem in seinen natürlichen Zustand zurückkehren.

• Bleibe eine Weile. Die empfohlene Zeit in Savasana beträgt fünf bis fünfzehn Minuten.

• Beginne langsam, deine Finger und Zehen zu bewegen. Strecke deine Arme lang über den Kopf und strecke dich durch die Füsse, als wäre es das erste Mal, dass du heute aufwachst.

• Rolle langsam auf die rechte oder linke Seite und ruhe einen Moment in der Seitenlage, um deine "Wiedergeburt" nach der Totenstellung zu symbolisieren.

• Drücke dich mit den Händen hoch und kehre in eine bequeme Sitzposition zurück. Bring deine Hände zum Herzen, verbeuge dich nach vorne, um deine Praxis zu versiegeln.

Worauf du achten solltest:

• Achte darauf, dass dir warm genug ist. Verwende nach Bedarf Socken, Pullover und Decken, damit du nicht durch Gedanken und Empfindungen rund ums Frieren gestört wirst.

• Vielleicht findest du es angenehmer, deine Knie über einem Bolster (dickes, festes Kissen) oder zwei Blöcken ruhen zu lassen.

• Wenn du mehr Erdung möchtest, lege einen Sandsack / Kissen (ein kleines Gewicht) auf deinen Bauch.

• Verwende vielleicht ein Augenkissen, oder lege sonst etwas leichtes über deine Augen.

➡️ Denk dran, Savasana ist der Moment, in dem deine Asana-Praxis integriert wird. Du brauchst diese Zeit, um dich ausgeglichen zu fühlen und alle Vorteile deiner Asana-Praxis zu entfalten. Don't skip.